Mittwoch, 30. September 2015

Rezension | Legend - Berstende Sterne


Marie Lu | Band 3 von 3 | Loewe | 17,95€ | OT: Champion | Juli 2014 | 448 Seiten | Meine Wertung: 5/5

Machen sie ihre Drohungen wahr, wird das zahllose unschuldige Menschen das Leben kosten. Und das könnten wir verhindern, indem wir ein einziges Leben aufs Spiel setzen.

Day und June haben so viel geopfert für die Republik und füreinander. Nun scheint das Land endlich vor einem Neubeginn zu stehen. June arbeitet mit dem Elektor und führenden Politikern zusammen, während Day einen hohen Rang beim Militär bekleidet. Keiner der beiden hätte die Umstände vorhersehen können, unter denen sie wieder zusammenfinden. Gerade als ein Friedensabkommen unmittelbar bevorsteht, drohen Anschuldigungen einen erneuten Krieg heraufzubeschwören. Um das Leben tausender Menschen zu retten, soll June nun Day darum bitten, das zu opfern, was ihm am meisten bedeutet ...

Von all meinen bisherigen Verkleidungen ist mir diese möglicherweise die liebste.

"Die Bilder meines Albtraums sind noch immer da, verfolgen mich, suchen mich immer wieder heim. Sosehr ich es auch versuche, ich kann sie einfach nicht abschütteln.
Die Zeit heilt alle Wunden. Aber diese nicht. Noch nicht."
(Seite 271)

Der Lilaton des Covers hat sich zu meiner Empörung noch verstärkt, ich sehne mich nach dem strahlenden Weiß des ersten Bandes. Die goldene Flamme sieht super aus, aber die Hintergrundfarbe finde ich schrecklich.


 




 
Achtung: Diese Rezension ist eine Lobeshymne und versucht zu erklären, wie 448 Seiten es schaffen, mein Herz zu zerreißen und wieder zusammenzusetzen.








Das Buch ist ein Meisterwerk.
Das sagt mein Verstand und vor allem sagt es mein Gefühl und ich bin sprachlos, wie viel Bedeutung dieses Buch gewonnen hat.

Ich versuche einfach, irgendwo anzufangen, denn es ist unfassbar.
Die Handlung ist zu hundert Prozent wahnsinnig spannend, so nervengeladen, dass ich mich zwingen musste, nicht im Voraus auf die nächste Seite zu gucken, sondern jeden Satz voll auszukosten. Ich war von Anfang an gefangen und keine einzige Sekunde lang ließ der Bann nach. Atemberaubende Action jagt die nächste Gefahr und wirklich, Schlaf oder Kopfschmerzen haben wenig Belang.

Dabei entwickelt die Autorin einige interessante Ideen, die denjenigen sehr zusagen werden, die Wert darauf legen, zu wissen, wie das Ausmaß der Dystopie ist, also wie es abseits des Handlungsortes aussieht und sonstige Hintergrundinformationen zu erfahren. Auch mir hat Marie Lus Umsetzung sehr gefallen, sie ist originell und wirft tiefgründige Fragen auf, was ich als eine Leistung erachte, die nicht selbstverständlich ist.

Aber auch in allen anderen Bereichen kann ich der Autorin nur grenzenlose Begeisterung aussprechen. Denn nun kommen wir zu den Charakteren, die ich in all ihren Facetten kennen und lieben gelernt habe, die zu bewundernswerten Freunden geworden sind und von denen der Abschied schmerzt. Day und June sind begabt, intelligent, stark und selbstlos, aber sie sind nicht perfekt, doch das macht die zwei in meinen Augen gerade zu der Legende. Die liebevolle und durchdachte Ausarbeitung ihrer Charaktere ist so unendlich gelungen, dass ich nicht weiß, was ich sagen soll.


Und die Liebesgeschichte erst, welche Worte soll ich für finden? 
Ich würde meinen, sie ist perfekt unperfekt. Sie bringt meine Gedanken durcheinander, mein Herz zum gefühlten Stillstand und Zerspringen und taucht mich ohne Erbarmen in ein Wechselspiel aus Verzweiflung und Hoffnung. Immer wieder, bis ich das Buch zuklappe, zitternd und sprachlos.

Spätestens dann ist mir klar geworden, dass ich dieses Buch wahrhaftig liebe, ich liebe, liebe, liebe es und die wunderschönen Zitate voller Gefühl und Leben verursachen mir Gänsehaut.


Noch lange danach ist Legend - Berstende Sterne aufwühlend und die Zitate hallen in meinem Kopf wider. Dazu muss ich sagen, dass das Ende in meinen Augen nahezu perfekt ist, ich weiß, dass einige unzufrieden waren, aber für mich bedeutet es, dass die Autorin etwas einzigartig Großes vollbracht hat (hört sich das komisch oder sinnlos an?).

Ich habe ja schon in der Rezension zum zweiten Band geschrieben, dass ich Marie Lu für ihren Schreibstil alle Daumen nach oben geben würde. Jetzt würde ich ihr zusätzlich noch hunderte Dankesbriefe voller Bewunderung und Anerkennung schreiben. Ernsthaft, so viel Spannung mit so viel Gefühl erlebe ich kaum und Legend ist viel mehr als das.

Marie Lu meint, dass es eine Ehre war, dieses Buch zu schreiben. Ich sage, dass es eine Ehre ist, es zu lesen. Ich liebe es und wie viel es mir bedeutet und welche Erkenntnisse ich gewonnen habe, kann ich nicht in Worte fassen.
Danke, danke, danke.

3 Kommentare:

  1. Hallo ich bin neu im buchbloggeruniversum, und würde mich freuen, wenn du mal auf meinem Blog vorbeischauen würdest. https://behindbooksblog.wordpress.com

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  2. Huhuu! Nehme mir heute nochmal ein bisschen Zeit durch so ein paar Blogs zu stöbern.
    Was ich hierzu sagen kann:

    Wow! Das war ja mal eine Rezension ... oder Lobeshymne ;D

    Mich hat das Buch auch ziemlich fertig gemacht und als Heulsuse saß ich noch stundenlang auf meinem Bett und sobald ich das Buch auch nur sah, ging die Heulerei wieder von vorne los (aber hey, ich liebe es bei Büchern und Filmes zu heulen ... klingt komisch ist aber so ^^)

    Jedenfalls kann ich deine Rezi sehr gut nachvollziehen (✿◠‿◠)

    Wünsche Dir noch einen schönen Herbsttag,

    Jo ♥

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    1. Das erleichtert mich wirklich, Jo, ich wusste nämlich nicht, wie ich das alles einigermaßen vernünftig in Worte fassen sollte :D
      Ich bin eigentlich nicht so der Typ, der bei Filmen oder Büchern weint, aber einige Bücher schaffen das dann doch. Legend hätte es auch geschafft, aber ich konnte mich zusammenreißen, ich musste doch wissen, wie es weitergeht und durfte mich nicht ablenken lassen :D

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